PROJEKT „BURG LIMPERICH“

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Abbildung: Wohnturm der ehemaligen Burg Limperich

Burg Limperich

Die „Burg Limperich“, auf der Südterrasse des Finkenbergs oberhalb eines alten Rheinarms gelegen, präsentiert sich heute als Ruine einer bescheidenen mittetalterlichen Wehranlage. Sie besteht aus einem Turm auf einer zentralen Anhöhe, einem Keller darunter und aus ehemaligen Schild- und Wallmauern, die ihn nahezu rundum flankieren, sowie stattlichen Schutzmauern am Berghang. Der viereckige Turm aus 1,50 Meter dicken Mauern, auf einer Grundflache von 10 mal 7,50 Meter, war ein Wohnbau mit Wehrcharakter. Heute ist er nur noch im Erdgeschoss plus Keller erhalten.

Die Burganlage wird dem 11. Jahrhundert zugerechnet und dürfte damit zu den frühesten Bauwerken unserer Region überhaupt zählen; sie ist die älteste im Bonner Stadtgebiet, älter beispielsweise als die Godesburg.

Die ersten bekannten Burgherren waren die Ritter vom Drachenfels, später u. a. das bergische Adelsgeschlecht von Nesselrode und die Kölner Kaufmannsfamilie Foveaux.

Ihre Zerstörung dürfte die Burganlage 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg erfahren haben. Dabei verlor das Turmhaus in den Obergeschossen seine Längswände, die aber (in Fachwerk) wieder aufgebaut wurden; dem Ganzen wurde ein Satteldach aufgesetzt.

Dies machen Bilder von R. Roidkin von 1725 deutlich, die zudem in unmittelbarer Nähe das Fachwerk-Ensemble des Burghofs erkennen lassen. Sie sind, wie erneut auch die Obergeschosse des Turmhauses, im 19. Jahrhundert abgegangen. Den Turm wieder aufzubauen, ist das (ferne) Ziel der Denkmalschützer.

Abbildung: Wohnturm der ehemaligen Burg Limperich

Abbildung: R. Roidkin, Skizze um 1729. Blick auf die Burg (rechts), den Mylendonker Barockhof (im Tal) und Bonn (im Hintergrund)

Die Burganlage ist doppelt denkmalgeschützt: Das Ganze ist ein Bodendenkmal, Wohnturm mit Keller und Wallmauern ein (Bau-) Denkmal.

Zu Zeiten des Basaltsteinabbaus (1850 – 1930) ist die “Burg“ als Betriebsbüro einer Steinbruchfirma genutzt worden. Dafür wurde um 1900 an den Turm ein eigenes Gebäude angefügt, das nicht unter Denkmalschutz steht.

Seit 1967 betreiben private Amateur-Funker darin ihr Vereinsheim. Sie haben aber auch die historischen Bauteile der Burganlage in Besitz. Das gesamte Gelände ist durch einen festen Zaun abgeriegelt; ein Zutritt für die Öffentlichkeit ist nicht möglich.

 

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