
26. August 2025: StroofKolleg Wiederholung „Napoleon auf dem Finkenberg“
StroofKolleg im August 2025 (Wiederholung des StroofKollegs im Juli)
Der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch e.V. lädt zum StroofKolleg ein, am Dienstag, den 26. August 2025 um 18:00 Uhr im Bürgermeister-Stroof-Haus Adelheidisstr. 3 in Vilich.
Aufgrund des großen Interesses wird die Veranstaltung innerhalb des StroofKollegs Juli 2025 wiederholt.
Was wollte Napoleon mit Bürgermeister Stroof auf dem Finkenberg?
Das ist der Titel eines Vortrags von Carl J. Bachem über die denkwürdige Begegnung des ersten Vilich/Beueler Bürgermeisters Leonhard Stroof, dessen 200. Todestag in den letzten Wochen in Vilich und Beuel mit einem Zyklus von Veranstaltungen begangen wurde.
Bonn war seit 1801 Teil der französischen Republik. Die rechte Rheinseite dagegen gehörte zum Großherzogtum Berg mit Düsseldorf als Hauptstadt. Berg war ein französischer Vasallenstaat, der gleichfalls unter der Leitung Napoleons stand. Auf einer entsprechenden Inspektionsreise, die in Düsseldorf begonnen hatte, kam Kaiser Napoleon I. am 6. November 1811 nach Bonn, um eine militärstrategische Grundsatzentscheidung zu treffen: Soll Bonn, vor allem die rechte Rheinseite, zu einer Großfestung ausgebaut werden – oder stattdessen Köln?
Ein Jahr lang hatten französische Ingenieuroffiziere detaillierte Planungen erarbeitet: Neben einer Verstärkung der Bonner Verteidigungsbauten ging es auf der Beueler Seite um ein Lager für 60.000 Mann, geschützt von einer Zitadelle auf dem Ennert und Batterien auf dem Finkenberg sowie flankiert von den aufgestauten Bachläufen des Anker- und Vilicher Bachs. Als Alternative dazu waren eigenständige Festungsbauten im überschwemmten Flussbett der Siegmündung geplant. „Morgens um 11 setzte Napoleon mit der Gierponte nach Combahn über, wo der Vilich/Beueler Bürgermeister Stroof seinen Landesherrn empfing. Gemeinsam ritten beide dann, mit großem militärischen Gefolge, auf den Finkenberg . . .“
Die militärbaulichen Planungsunterlagen hat Carl J. Bachem im Pariser Militärarchiv Château de Vincennes (Service Historique de la Défense) ausfindig gemacht; Abbildungen davon werden im Vortrag gezeigt.
Zum Ausklang lädt der Verein „auf ein Glas Wein“.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Das Platzangebot allerdings eingeschränkt.