13.04.2025: StroofKINO „Drinnen Gemütlichkeit, draußen nur Kännchen!“

StroofKINO April 2025

Der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch e.V. lädt herzlich zum
StroofKINO April 2025 ein.

„Drinnen Gemütlichkeit, draußen nur Kännchen!“

Ein Film von Filmemacher Georg Divossen

Vorführung im Rahmen des STROOF-Kinos im Bürgermeister-Stroof-Haus, Adelheidisstraße 3, Beuel-Vilich

Am 13. April 2025 jeweils um 15:30 Uhr und um 17:00 Uhr – Eintritt frei

„Drinnen Gemütlichkeit, draußen nur Kännchen!“, heißt der Film des Bonner
Filmemacher Georg Divossen, der dann – vor Jahren – im Laufe der Dreharbeiten
auch die Idee zur gleichnamigen und extrem erfolgreichen Ausstellung im
Stadtmuseum Bonn entwickelte.

Es geht um mehr als 170 Jahre Bonner Café-Kultur.
Das Bonner Konditorenhandwerk dagegen ist viel älter. Bonn war die
Residenzstadt der Kölner Kurfürsten, und diese waren die ersten, die sich solch
exotische Produkte wie Kaffee, Kakao, Tee, aber auch Mandeln, Zucker, Zitronen
oder Pommeranzen leisten konnten. 1760 war Giacomo Casanova in Bonn, und
sein Gastgeber, der Kurfürst Clemens August, ließ ihm zum Frühstück Zuckerzeug
und süßes Gebäck servieren.
1793 öffnete dann das erste Kaffeehaus in Bonn. Im Vergleich zu anderen Städten
war Bonn mit seinem ersten Kaffeehaus recht spät, in Instanbul gab es um 1570
schon mehr als 600 Kaffeehäuser.
Kaffeehäuser waren die Domäne der Männer, die sich dort nicht nur zum Kaffee,
sondern auch zum Gespräch trafen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstand in
Bonn das erste Café, wie wir es heute kennen – und erstmal konnten nun auch
Frauen alleine und in aller Öffentlichkeit ausgehen, ohne ihren guten Ruf aufs
Spiel zu setzen.
Bonn galt in der Kaiserzeit als Beamten- und Penionärsstadt mit einem
dementsprechend betuchten Publikum. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählte man fast 70 Cafés alleine in der Bonner Innenstadt, oft drei, vier oder fünf auf einer Straße und in unmittelbarer Nachbarschaft.
Gehandelt wurde der Kaffee in Kolonialwarenläden. Die Patentante Ludwig van
Beethovens betrieb einen solchen Laden, und durch sie dürfte Ludwig den Kaffee
kennen und schätzen gelernt haben. In einer Bleistiftnotiz beschreibt er sogar
ausführlich die Funktionsweise seiner eigenen Kaffeemaschine und erklärt eine
Menge von 60 Kaffeebohnen pro Tasse als notwendig.

Bonner Zeitzeugen erinnern sich in dem Film von Georg Divossen geradezu
liebevoll an die Namen jener längst vergangenen Café-Institutionen wie etwa dem
Café Krimmling, dem Café Dahmen oder dem Café Rittershaus. Im Film erzählen
sie zahlreiche Anekdoten und berichten von prominenten Gästen, etwa von
Ludwig Erhardt und seinem Faible für Nougat- und Marzipanpralinen, oder die
Geschichte der sparsamen Frau Lübke. Helmut Kohl, Willi Brand oder Curt
Jürgens waren berühmte Gäste der Bonner Cafés.

 

Bitte beachten: Unser Platzangebot ist begrenzt.

Die Veranstaltung ist kostenlos, wir bitten aber um eine Spende für den Verein.

Download Einladung zum Stroofkino am 13.04.2025 als pdf

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