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Monat: Februar 2023

Vandalismus am Beueler Römerdenkmal

Vandalismus am Beueler Römerdenkmal

Vandalismus am Beueler Römerdenkmal. Schwere Beschädigung der Caesar-Skulptur

Warum machen Leute so etwas? Das war die Frage der vielen Passanten, die am Sonntag bei dem schönen Vorfrühlingswetter auf dem Beueler Rheindamm zur Sieg hin unterwegs waren. In der Nacht zuvor hatte es eine brutale Attacke gegen das Römerdenkmal gegeben.

Die Sandsteinfigur des Julius Caesar wurde gewaltsam beschädigt, die Nase abgebrochen, der vorstehende Fuß zertrümmert und die Ecke der Steintafel abgehauen, die Caesars Brückenbauplan zeigt, in Stein gemeißelt Erst im vergangenen Jahr war das Standbild nach 30 Jahren zum ersten Mal restauriert worden.

1989 hatte es der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch, unterstützt von der Steinmetzinnung, errichtet. Die beigestellte Informationstafel des Vereins klärt über die vielfältigen Aspekte dieses besonderen Ortes auf. Denn seit vorgeschichtlicher Zeit verlief hier die Rheinquerung, die sich noch bis ins 18. Jahrhundert hinein durch eine feste Fährverbindung vollzogen hat.

Vor allem aber will das Monument daran erinnern, dass die Römer zu ihrer Zeit (50 v. Chr. – 350 n. Chr.) dauerhaft auch auf der Beueler Seite sesshaft waren, was diese jetzt auch zum Teil des UNESCO-Weltkulturerbes des Niederrhein-Limes macht. Das ist der Grund, weshalb es seit seiner Aufstellung die offizielle Bezeichnung „Römerdenkmal“ trägt. Die massiven Beschädigungen der Skulptur hat der Nachbar G. Geiß entdeckt, der auch die abgeschlagenen Splitter sichern konnte.

Ob die bei der Restaurierung nützen können, ist unklar. „Jedenfalls werden wir die Wiederherstellung schnellstens in Angriff nehmen“, so Carl J. Bachem vom Denkmalverein. „Das sind wir nicht zuletzt auch dem Patronat für „unser“ Denkmal schuldig“. Wer Hinweise zur Tataufklärung geben kann, möge sich an den Denkmalverein (www.denkmalverein-bonn.de) oder an die Polizei wenden.

Denkmalbereichssatzung Combahn. Offenlegung im Bürgermeister-Stroof-Haus

Denkmalbereichssatzung Combahn. Offenlegung im Bürgermeister-Stroof-Haus

Eines der politisch aktuellen Themen ist derzeit die Denkmalbereichssatzung für das Beueler Combahnviertel. Ihre Aufstellung ist vom Rat beschlossen. Und nun liegt der Entwurf den gesamten Februar über der Bürgerschaft vor, die dazu Anregungen und Bedenken äußern kann.

Diese müssen schriftlich an die Denkmalbehörde (Bauamt) der Stadt Bonn im Stadthaus gerichtet werden. Der Wortlaut des Satzungsentwurfs, mit viel Text- und Bildmaterial, sowie das Gutachten zur fachlichen Begründung sind im Bonner Rats- und Informationssystem über www.bonn.de öffentlich einsehbar.

Um aber auch den Bürgerinnen und Bürgern, die nicht des Digitalen mächtig sind, eine entsprechende Teilhabe zu ermöglichen, hat der Denkmal- und Geschichtsverein alle einschlägigen Unterlagen, auch die Basispublikationen (Integr. Handlunsgkonzept von Beuel 1989 und Denkmalpflegeplan Beuel 2003), in seinem Bürgermeister-Stroof-Haus in Vilich für Jedermann zur kostenlosen Einsicht ausgelegt.

Das Haus ist regelmäßig freitags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Die Frist endet am 28. Februar 2023.

Bildnachweis: Bundesstadt Bonn

Petition an die Oberbürgermeisterin wegen Vilicher „Dorflinde“

Petition an die Oberbürgermeisterin wegen Vilicher „Dorflinde“

Petition an die Oberbürgermeisterin wegen Vilicher „Dorflinde“

Unser Verein hat der Oberbürgermeisterin am 4. Februar bei ihrem Besuch in St. Peter in  Vilich eine Petition überreicht.

Deren Ziel, eine unverzügliche Ersatzpflanzung für die Vilicher „Dorflinde“, sieht nach einer Bagatelle aus, ist aber in Wirklichkeit ein städtebauliches Essential. In Vilich, dem „historischsten“ Ort auf der rechten Rheinseite, gibt es im denkmalgeschützten Zentrum eine architektonische Katastrophensituation: Das aus dem frühen 18. Jahrhundert stammende Dorfgasthaus Düsterwald ist vor längerem abgebrochen und dann durch einen alle Maßstäbe dieses Fachwerkortes sprengenden Neubau ersetzt worden, unmittelbar „rechts“ neben dem Bürgermeister-Stroof-Haus.

Anschließend wurde zwar eine Gestaltungssatzung für den Ort erlassen, aber diesen Schandfleck zu kaschieren, blieb eine anhaltende Aufgabe. Diese zu lösen, wurde durch eine Baumpflanzung versucht. Nachdem die prächtige Eberesche (wegen einer Pilzerkrankung) im Januar vorigen Jahres gefällt werden musste, wartet Vilich auf eine Ersatzpflanzung, die ihrerseits natürlich wiederum Jahre braucht, um zu einer „Dorfpracht“ heranzureifen.

Unverständlicherweise ist voriges Jahr eine solche Nachpflanzung nicht erfolgt, und auch jetzt wird sie erneut verweigert, frühestens „nächstes Jahr“ käme sie auf die Prioritätenliste. Dagegen wehrt sich unser Denkmalverein. Die Bedeutung dieses Anliegens war ihm eine Petition unmittelbar an die Oberbürgermeisterin wert! – Unser Verein ist entschlossen, wenn die Verweigerung wider Erwarten anhalten sollte, die Ersatzpflanzung von sich aus in die Hand zu nehmen.

Petitionsschreiben an Katja Dörner als pdf

Praxisbetonter Rundgang durch das Combahnviertel

Praxisbetonter Rundgang durch das Combahnviertel

Praxisbetonter Rundgang durch das Combahnviertel am Samstag, den 04. Februar 2023 um 15:00 Uhr 

Eines der politisch aktuellen Themen ist derzeit die Denkmalbereichssatzung für das Beueler Combahnviertel. Ihre Aufstellung ist vom Rat beschlossen. Und nun liegt der Entwurf den gesamten Februar über der Bürgerschaft vor, die dazu Anregungen und Bedenken äußern kann.

Der Entwurf der Satzung selbst, mit viel Text- und Bildmaterial, sowie das Gutachten zur fachlichen Begründung sind im Bonner Rats- und Informationssystem über www.bonn.de öffentlich einsehbar. Um auch den Bürgerinnen und Bürgern, die sich nicht des Digitalen bedienen können, eine entsprechende Teilhabe zu ermöglichen, hat der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rrh. alle einschlägigen Unterlagen in seinem Bürgermeister-Stroof-Haus in Vilich für Jedermann zur kostenlosen Einsicht ausgelegt; das Haus ist regelmäßig freitags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Nachdem die städtische Denkmalbehörde das Vorhaben am 24. Januar im Beueler Rathaus öffentlich vorgestellt hat, fehlt es jetzt allerdings noch an der praktischen Anschauung. Dazu laden nun der Denkmalverein und die Bürgerinitiative Combahnviertel Linneman, deren gemeinschaftlicher Initiative diese Schutzsatzung bekanntlich überhaupt zu verdanken ist, zu einem praxisbetonten Rundgang durch das Combahnviertel ein.

Dieser wird von Dr. Elke Janssen-Schnabel, der Expertin der Denkmalbehörde des Landschaftsverbandes (Brauweiler) fachlich getragen, die für diese Satzung die gesamten wissenschaftlichen Grundlagen geliefert hat. Die Veranstaltung ist am kommenden

Samstag, dem 4. Februar 2023, mit Beginn um 15 Uhr am Vorplatz des Rathauses, Friedrich-Breuer-Straße 56

Sie endet um etwa 16.30 Uhr am Bröltalbahnhof. Die Beteiligung ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, allerdings behalten sich die Veranstalter für den Fall zu großen Andrangs eine Wiederholung vor.