Vandalismus am Beueler Römerdenkmal

Vandalismus am Beueler Römerdenkmal. Schwere Beschädigung der Caesar-Skulptur

Warum machen Leute so etwas? Das war die Frage der vielen Passanten, die am Sonntag bei dem schönen Vorfrühlingswetter auf dem Beueler Rheindamm zur Sieg hin unterwegs waren. In der Nacht zuvor hatte es eine brutale Attacke gegen das Römerdenkmal gegeben.

Die Sandsteinfigur des Julius Caesar wurde gewaltsam beschädigt, die Nase abgebrochen, der vorstehende Fuß zertrümmert und die Ecke der Steintafel abgehauen, die Caesars Brückenbauplan zeigt, in Stein gemeißelt Erst im vergangenen Jahr war das Standbild nach 30 Jahren zum ersten Mal restauriert worden.

1989 hatte es der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch, unterstützt von der Steinmetzinnung, errichtet. Die beigestellte Informationstafel des Vereins klärt über die vielfältigen Aspekte dieses besonderen Ortes auf. Denn seit vorgeschichtlicher Zeit verlief hier die Rheinquerung, die sich noch bis ins 18. Jahrhundert hinein durch eine feste Fährverbindung vollzogen hat.

Vor allem aber will das Monument daran erinnern, dass die Römer zu ihrer Zeit (50 v. Chr. – 350 n. Chr.) dauerhaft auch auf der Beueler Seite sesshaft waren, was diese jetzt auch zum Teil des UNESCO-Weltkulturerbes des Niederrhein-Limes macht. Das ist der Grund, weshalb es seit seiner Aufstellung die offizielle Bezeichnung “Römerdenkmal” trägt. Die massiven Beschädigungen der Skulptur hat der Nachbar G. Geiß entdeckt, der auch die abgeschlagenen Splitter sichern konnte.

Ob die bei der Restaurierung nützen können, ist unklar. “Jedenfalls werden wir die Wiederherstellung schnellstens in Angriff nehmen”, so Carl J. Bachem vom Denkmalverein. “Das sind wir nicht zuletzt auch dem Patronat für “unser” Denkmal schuldig”. Wer Hinweise zur Tataufklärung geben kann, möge sich an den Denkmalverein (www.denkmalverein-bonn.de) oder an die Polizei wenden.