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Monat: Juni 2023

Bericht im „Bröckemännche“ zur Denkmaltour

Bericht im „Bröckemännche“ zur Denkmaltour

In seiner Ausgabe vom 29,06,2023 hat das Beueler Stadtmagazin einen Bericht über die Denkmaltour des Vereins und insbesondere über die Kinderversion der Denkmaltour veröffentlicht.

Wir danken dem Herausgeber Helmut Schmitt hiermit dafür.

Bild vlnr: Angela Neuhaus, Vorstand Denkmalverein und Initiatorin der Kindertour | Rainer Pause, Pantheon Theater Bonn und einer der beiden Sprecher der „Erwachsenen-Tour | Fabian Winter, Kinderdarsteller, 11 Jahre alt | Charlotte Winter, Kinderdarstellerin, 11 Jahre alt (Anmerkung: die beiden sind Zwillinge) | Carl J. Bachem, erster Vorsitzender des Vereins

 

Download des Berichtes als pdf

Zur Website des Beueler Stadtmagazins „Bröckemännche“

 

Denkmalverein trauert um Ehrenmitglied

Denkmalverein trauert um Ehrenmitglied

Der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch trauert um sein Ehrenmitglied Editha Hoschützky, die in dieser Woche im Alter von 91 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist.

Frau Hoschützky war um die Ziele unseres Vereins, allem voran um die auf ihren Heimatort Vilich bezogenen, sehr verdient. Man darf sie auch als „Gönnerin“ unseres Vereins bezeichnen und deshalb wurde sie am 15. September 2019 zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.

Wir möchten an dieser Stelle Ihrer Familie kondolieren: Wir sprechen ihr unsere tief empfundene Anteilnahme aus und wünschen ihr viel Kraft.

Wir werden Frau Hoschützky sehr vermissen.

Der Vorstand des Denkmal- und Geschichtsvereins Bonn-Rechtsrheinisch e.V.

Fund des Monats Juni 2023

Fund des Monats Juni 2023

Fremde Moden

In Bonn-Beuel wurde das Grab einer erwachsenen Frau aus der Mitte des 7. Jahrhunderts ausgegraben. Die Verstorbene besaß eine aufwändige Schmuck- und Trachtausstattung.

Im Brustbereich trug sie gleich zwei Fibeln, statt der zeittypischen einzelnen Gewandschließe. Eine eiserne Scheibenfibel mit silberner und goldfarbener Verzierung verschloss einen Mantel. An einer gleicharmigen bronzenen Bügelfibel wurde ein Gehänge aus bronzebeschlagenen Lederriemen mit einer bronzenen Bulla, einer Amulettkapsel und einer Nadel aus Bronze befestigt, das von der Brust bis zu den Füßen reichte. Ein weiteres Gehänge mit einer Tasche mit Bronzebeschlägen und eisernem Messer hing an der linken Körperseite wohl vom Gürtel herab, den eine Bronzeschnalle verschloss.

An der linken Hand trug die Frau einen Ring aus Bronze mit blauer Glaseinlage und am Arm einen bronzenen Armreif. Bronzene Schnallen und Riemenzungen belegen, dass sie als Beinbekleidung Wadenbinden angelegt hatte. Besonders auffällig war eine kragenartig getragene Halskette mit Glasperlen, Muschelscheiben, bronzenen Anhängern und einem Goldblech, die mediterrane Moden imitierte. Auch die beiden besonderen Ohrringe gehen auf mediterrane Vorbilder zurück. Beigegeben waren zudem ein Kamm und ein kleines Keramikgefäß.

Dáire Leahy

Das umfangreiche Inventar eines Männergrabes aus diesem Gräberfeld wird in der Ausstellung „Archäologie im Rheinland – Im Tod unsterblich“ gezeigt. Zwei Eimer aus weiteren Gräbern sind in der Ausstellung „Das Leben des Bodi“ zu sehen.

Empfehlend hingewiesen sei auf zwei Ausstellungen Im Bonner LVR-LandesMuseum, die derzeit auch wichtige Funde aus dem Grabungsbereich von V.-Rheindorf zeigen: „Archäologie im Rheinland. Im Tod unsterblich“ (1.3.-20.8.2023)

Weitere Informationen zur Ausstellung auf der Website des Landesmuseums Bonn

Text- und Bildquelle: Landesmuseum Bonn

Viertklässler der Adelheidisschule zu Gast im Stroof-Haus

Viertklässler der Adelheidisschule zu Gast im Stroof-Haus

Am Dienstag, den 20.06.2023 war die vierte Klasse der Adelheidisschule unter der Leitung der Konrektorin Frau Schauerte vier Stunden bei uns zu Gast im Stroof-Haus.

Insgesamt 24 Kinder wurden in 4 Gruppen aufgeteilt und von den Organisatoren der Veranstaltung Dorothee Norbisrath, Monika Mai, Christine Keller und Hans Paul Müller durchs Haus geführt.

Nach einem gemeinsamen Frühstück standen der „Stroof Quiz“ und das Lied „Die Vogelhochzeit“, von Monika Mai (in Biedermeiertracht als Frau Stroof auftretend) einstudiert und mit der Gitarre begleitet, auf dem Programm.

Für jedes der Kinder gab es dann noch ein Eis, bei dem warmen Wetter eine willkommene Abkühlung.

Nachdem sich die Kinder noch in das „Goldene Buch“ des Vereins eingetragen hatten, machten sie sich fröhlich auf den Heimweg.

Bild: Monika Mai in Biedermeiertracht als Frau Stroof begrüßt die Kinder

Ein voller Erfolg: Stroof-Kolleg zur Vilicher Ortsgeschichte

Ein voller Erfolg: Stroof-Kolleg zur Vilicher Ortsgeschichte

Außerordentlich gut besucht war die Veranstaltung „Die bedeutende Vilicher Orts- und Territorialgeschichte“, zu der der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch im Rahmen seines Stroof-Kollegs ins Bürgermeister-Stroof-Haus geladen hatte.

Gespannt verfolgten die Gäste die Ausführungen von ihrem Vereinsmitglied Ursula Becker, die Auszüge aus ihrem vor wenigen Wochen erschienenen Buch „Das historische Vilich“ vorlas. Im Anschluss daran beantwortete sie im Wechsel mit dem Vorsitzenden Carl Jacob Bachem zahlreiche Fragen zur Vilicher Historie.

Ein Thema des Abends war das Stift, das von den Eltern der heiligen Adelheid, Gerberga und Megingoz, ab dem Jahre 978 errichtet worden war und das reichsunmittelbar, also allein dem Kaiser unterstellt war.

Ursula Becker erläuterte den Unterschied zwischen einer Stiftsdame und einer Nonne dergestalt, dass erstere bedeutend mehr Freiheit genießen durfte und kein Habit tragen musste. In Vilich, so die Autorin, seien die Stiftsdamen allesamt adelig gewesen. Die eine oder andere habe auch ein Liebesverhältnis gehabt.

Carl Jacob Bachem beantwortete unter anderem Fragen zur Baugeschichte von Vilich. So mutmaßte er, dass das Bürgermeister-Stroof-Haus, in seiner heutigen Form um 1700 als Fachwerkbau errichtet, einst zum Stift gehört haben soll. Wer das Haus, das um 1500 ein Wohnturm gewesen war, einst erbaut hatte, ist allerdings unbekannt.

Der Vorsitzende des Vereins, befragt nach dem, was er sich für die Zukunft des Ortskerns wünsche, nannte eine Fortführung der Immunitätsmauer des Stiftes und das Aufstellen einer neuen „Ortslinde“ auf der Adelheidisstraße. Der alte Baum war vor zwei Jahren von der Stadt Bonn gefällt worden.

Eine Petition für das Aufstellen eines Baumes hatte er im Februar im Namen des Denkmal- und Geschichtsvereins der Oberbürgermeisterin Katja Dörner überreicht.

Sommerlicher Streifzug durch das Arboretum Park Härle

Sommerlicher Streifzug durch das Arboretum Park Härle

Sommerlicher Streifzug durch das Arboretum Park Härle in Beuel-Oberkassel – Ein „Dankeschön-Abend“ für die Aktiven des Vereins

Bei strahlendem Sonnenschein erkundeten die ehrenamtlich Aktiven des Denkmal- und Geschichtsvereins Bonn-Rechtsrheinisch die kunstvoll, aber naturnah angelegten Gärten des Arboretums Park Härle in Beuel-Oberkassel und lauschten den Ausführungen des Technischen Leiters der Anlage, Dipl.-Ing. Michael Dreisvogt.

Mehr als einhundertfünfzig Jahre alte Bäume im unteren Teil des Park spendeten dabei kühlen Schatten.

Im Jahre 1870 hatte sich der ehemalige Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft Franz Carl Rennen in Oberkassel auf einem Grundstück in Hanglage einen Sommersitz geschaffen und unter anderem einen Mammutbaum und eine Zeder gepflanzt.

1921 erwarb der Jurist Carl Härle das gesamte Anwesen und erweiterte dieses mit der Hilfe eines Gartenbauarchitekten nach Osten, zur heutigen B42 hin. Nach dem Tod des Eigentümers im Jahre 1950 übernahmen seine Töchter Maria und Regina Härle die Regie über den Park und kümmerten sich intensiv um seine Gestaltung und Bepflanzung.

Die gemeinnützige Stiftung Arboretum Park Härle ist heute für die Pflege der Anlage zuständig und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich.

Nach einem ausgiebigen Rundgang, der auch zum Schnuppern an den dort zahlreich gedeihenden Rosengewächsen einlud, stärkten sich die Teilnehmer bei einem Glas Wein und einem Imbiss auf dem Parkgelände.

Thema am Rande war auch die sich dem Park anschließende Archäologische Stätte Steinerhäuschen, eine zerstörte Wohnturmanlage des 12. Jahrhunderts, deren Grundmauern beim Autobahnbau in den 1970er-Jahren freigelegt worden waren. Der Denkmalverein möchte seit langem, dass dieses geschützte Bodendenkmal Teil des Härle-Parks und damit für die Öffentlichkeit zugänglich wird.