9. November 2025: Ausstellungseröffnung Postalia

9. November 2025: Ausstellungseröffnung Postalia

Einladung zur Ausstellungseröffnung Postalia

Sonntag, 9. November 2025 um 16 Uhr im
Bürgermeister-Stroof-Haus, Adelheidistr. 3 in Vilich

Das Postwesen zu Zeiten des Leonhard Stroof (1757-1825)

Postalia-Ausstellung von Marco Müller vom 9. November 2025 bis 31. Januar 2026

In der Amtszeit des ersten Bürgermeisters der Mairie Vilich, Leonhard Stroof von 1809-1825, war ein flächendeckendes Postwesen, wie wir es heute kennen, noch nicht ausgeprägt. Ab dem 16. Jahrhundert übernahm das Haus Thurn und Taxis das kaiserliche Postwesen in Form eines reinen Linienverkehr zwischen größeren Stationsorten. Das aus dem Mittelalter bestehende Kurier- und Botenwesen hielt sich aber noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts.

Vilich und Beuel berührten bis 1803 k e i n e dieser sogenannten Postlinien direkt.

Ab dem 15. Januar 1803 war in Beuel eine Thurn und Taxis’sche Poststation (Grenzpost-Halterei) eingerichtet worden. Mit dem Postvertrag zwischen Nassau-Usingen und Thurn und Taxis vom 6. Januar 1804 wurde Beuel Teil der neuen rechtsrheinischen Postlinie Deutz-Beuel-Linz-Neuwied. Viele Bonner gaben sodann ihre Post auf der rechten Rheinseite auf, um der linksrheinischen französischen Zensur und dem höheren Auslandsporto zu entgehen.
Am 7. März 1809 wurde die Munizipalität Vilich gegründet und Leonhard Stroof ihr erster Bürgermeister. Die Poststation blieb allerdings in Beuel bestehen, gehörte jetzt zur Bergischen Post (1806-1813) und stellte ab dem 1. Dezember 1813  – nach dem Rückzug der Franzosen  – zunächst wieder eine Thurn und Taxis’sche Poststation dar, bis Preußen mit Wirkung vom 1. Juli 1816 die Posthoheit übernahm. Der Vilicher Bürgermeister Stroof musste also weiterhin Boten nach Beuel schicken, wenn er seine Berichte an die vorgesetzten Stellen zur Post geben musste.
Fünf Epochen prägten nicht nur das Leben von Leonhard Stroof, sondern auch das Postwesen in Beuel. In der Ausstellung im Bürgermeister-Stroof-Haus werden Postalia der jeweiligen Epoche mit zeithistorischem Kontext erstmalig in dieser Form der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Eintritt ist frei, Spenden für die Vereinsarbeit sind gerne gesehen.

Einladung

Foto: Brief von Vilich nach Köln vom 02.03.1812 mit dem Stempel „R 1 BEUEL“ und dem Siegel der Munizipalität Vilich mit dem Namenszug „N“ für Napoléon als Regent des Großherzogtums Berg.
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